Thot
 


Haupt-Kultort: Hermupolis (Zentralägypten)

Verkörperung: Mann mit Ibis- oder Paviankopf

Heiliges Tier: Pavian und Ibis

Der ursprüngliche Ibisgott von Hermupolis entwickelt sich bald zu einer der wichtigsten Gottheiten des ägyptischen Pantheon. Je nach Überlieferung entsprang Thot dem Kopf des Seth oder dem Herzen des Schöpfers in einem Moment der Traurigkeit.

Thot ist das Instrument der Verwirklichung der Schöpfung und seine Verwaltung der Welt ist beträchtlich. Er ist im Besitz sämtlicher Wissenschaften, weiß alles, versteht alles und da er alles Wissen verwaltet, obliegt ihm auch dessen Verbreitung.

Er ist Patron der Schreiber, der Ärzte, der Astronomen, der Magier und der Architekten. Auch ist er Gott der Mathematik und hat die Grenzen der Gaue und Nomen selbst festgelegt.

Er ist Gott des Mondes und Schriftführer und Götterbote im Jenseits. Dort hält er beim Seelengericht das Wiegeergebnis der Göttin Maat auf seinen heiligen Tafeln fest. Auch führt er den Toten in den Gerichtssaal und vor Osiris.

Die Bedeutung seines Namens (ägyptisch Djehuti) ist unklar, aber die Ibisköpfigkeit des Gottes weist auf das Delta in seiner Heimat - der 15. unterägyptische Gau führt das Bild des Ibis als Gauzeichen. In geschichtlicher Zeit war der Hauptkultort des Thot das mittelägyptische Hermopolis, wo er mit dem früher ansässigen Paviansgott Hez-ur verschmolz und dessen Gestalt annahm.