Haupt-Kultort: Abydos (Zentralägypten)
Verkörperung: mumifizierter Mann mit der Atef-Krone, in den Händen Krummstab und Geißel
Osiris ist der Gott des Jenseits und der Garant für die Auferstehung. Aber der 12. Dynastie wird dem Glauben nach der tote Pharao im Jenseits selbst zu Osiris. Die Priesterschaft des Totengottes entwickelt die sog. Osirislegende, die in drei Abschnitte unterteilt wurde: Die Ermordung des Osiris, die Geburt und Kindheit des Horus und der Kampf zwischen selbigen und Seth um das irdische Königreich.
Osiris ist der älteste Sohn des Geb und der Nut und somit Erbe des irdischen Königreichs. Als Osiris von seinem mißgünstigen Bruder Seth ermordet wurde, erweckte seine Gattin Isis ihn wieder zum Leben. Sie zeugten den Sohn Horus, der später seine Herrschaft antreten sollte. Die Zauberkräfte der Isis bewahrten den Leichnam des Osiris vor der Verwesung, so daß der Gott in der Unterwelt zu neuem Leber auferstehen konnte. Er herrschte über das Reich der Toten, bewachte den Zutritt der Verstorbenen in die Unterwelt und verkörperte die Sonne in ihrer nächtlichen Form. Als Symbol der Wiederauferstehung wurde Osiris von zahlreichen Anhängern seines Kults verehrt.